„Mr. Rheinhessen“: Carl Johann Brilmayer

In diesem Jahr würde der Heimathistoriker Carl Johann Brilmayer seinen 175. Geburtstag feiern. Er erblickte am 29. März 1843 in Bingen das Licht der Welt. Brilmayer ist Spross einer alten eingesessenen Binger Schifferfamilie. Sein wohlhabendes Elternhaus ermöglichte ihm den Besuch des Gymnasiums und ein Studium der Theologie und Philosophie. Damit legte er die Grundlage für sein späteres Wirken als Pfarrer, Pädagoge und Historiker…
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Pontius Pilatus – ein Schotte?

27. März 2018 – Jahreszeitlich bedingt heute mal eine kleiner Ausflug nach Schottland. Die britische Insel ist voll von Superlativen und Außergewöhnlichem. Nirgendwo sonst begegnet der interessierte Inselbesucher mehr kleinsten Häusern, größten Bäumen, letzten Häusern an Klippen oder Küstenstrichen.
Wer durchs schottische Perthshire steift, wird vom Gigantismus seiner unzähligen Duglasien geradezu überwältigt. Doch auch historisch hat Perthshire eine Menge zu bieten. Hier stand die Wiege Maria Stuarts – und will man den Legenden glauben, erblickte sogar Pontius Pilatus in Perthshire das Licht der Welt. Weiterlesen „Pontius Pilatus – ein Schotte?“

Ruhebank classic

Rastmöglichkeit aus vergangener Zeit

Wer den Wirtschaftsweg von Ingelheim nach Heidesheim passiert, der kann auch heute noch, wenn er ganz genau hinhört, an der ersten Weggabelung ein erleichtertes Aufatmen hören. Bevor Autos und Zweiräder die Straßen bevölkerten, war es ungleich schwerer, Waren zu transportieren. Die fliegenden Händler und Bauersleute schulterten ihre sogenannten Kiepen oder Rückentragen und machten sich zu Fuß auf den Weg zum Markt in der nächsten Stadt. Ab und an wurden schwere Lasten auch auf dem Kopf getragen.
Für die Träger*innen schwerer Lasten waren die steinernen Ruhebänke am Wegesrand eine willkommene Möglichkeiten, eine wohlverdiente Pause einzulegen. Sie haben sich sicher über diesen Rastplatz gefreut, ja, ihn herbeigesehnt auf dem langem Weg zum Markt in der nächsten Stadt.
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Vor 100 Jahren: Die Schlacht um Verdun

Vor genau 100 Jahren tobte die Schlacht um Verdun. Als eine der bedeutendsten Schlachten des Ersten Weltkrieges ging sie in die Geschichte ein. Am 21. Februar 1916 griffen deutsche Truppen die französische Stadt Verdun und ihre Befestigungen an. Zehn Monate sollte diese grausame Schlacht an der Westfront andauern. Sie endete erst am 19. Dezember 1916 – ohne das sich der Frontverlauf wesentlich verschoben hätte.

Bis ins Rheinhessische war der Kanonendonner zu hören. In einem Bericht der „Ingelheimer Zeitung“ vom 2. März 1916 ist zu lesen:

Der Kanonendonner von Verdun ist nun schon seit 8 Tagen ununterbrochen hier zu hören. Die Entfernung nach Verdun beträgt in Luftlinie 220 Kilometer. Wohl jeder hat den dumpfen Einschlägen und den Rollsalven der schweren Geschütze gelauscht und mit tiefer Ergriffenheit unserer braven Kämpfer gedacht.

Zur Abbildung: Der Ingelheimer Maler Ludwig Göbel hielt viele Erlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg in Bleistiftzeichnungen fest. [Repro: Privatarchiv Kaltwasser]