Ingelheimer Markthalle – architektonisches Kleinod

April 2014

In der Kalendergeschichte vor genau einem Jahr berichtete ich über den Obstanbau in Rheinhessen, heute widme ich den Kalenderbeitrag der Alten Markthalle in Ingelheim.
Die Alte Markthalle: Man muss schon genau hinsehen, um das Kleinod der Binger Straße zu entdecken. Eingerahmt von geradlinigen Häuserfassaden steht dort ein Gebäude, das man sicher als eine architektonische Meisterleistung des frühen 20. Jahrhunderts bezeichnen kann. Ovale Fenster und halbrunde Dachkonstruktionen bestimmen das Aussehen der rund 650 Quadratmeter großen Markthalle. Einfache Ornamente schmückte ihre schlichte, aber edel wirkende Fassade. Der große, offene Innenraum hingegen zeigt sich funktional. Wuchtige Säulen tragen die halbrunde Dachkonstruktion. „Die Markthallen zeichnen sich durch Zweckmäßigkeit und Einfachheit aus“, schreibt der Rheinhessische Beobachter am 23. Juli 1912 und drückt damit die architektonischen Gedanken jener Zeit aus. Einer Zeit, in der sich die Architektur aus überkommenen Zwängen und Konventionen befreite, die geprägt war vom technischen Aufbruch und dem Bestreben, funktionale Gebäude ästhetisch ansprechend zu gestalten. Weiterlesen „Ingelheimer Markthalle – architektonisches Kleinod“

Das malerische Selztal entdecken

Mein Ausflugstipp: Einen Tag mit dem Fahrrad die Selz entlang
Die Selz entspringt im Donnersbergkreis und durchfließt in einem großen Bogen das Rheinhessische Hügelland. Von Ihrer Quelle. Bei Ingelheim tritt sie in das Rheintal ein und mündet nach 63 km mit zahlreichen Verzweigungen in den Rhein. Das Bachbett der Selz ist flach und ihr Tal ist breit. Entlang ihres Bachlaufs entfaltet sich eine beschauliche Kulturlandschaft. Seit 2001 ist das Selztal auch für Radfahrer erschlossen. Zwischen Alzey und Ingelheim führt der 52 Kilometer lange Selztalradweg durch eine der schönsten und idyllischsten Regionen Rheinhessens. Für alle, die gerne mit dem Fahrrad oder auf dem E-Bike auf Ausflugstour gehen, ist der Selztalradweg von Ingelheim nach Alzey eine ideale Tagestour. Da nur wenige leichte Steigungen überwunden werden müssen, ist die Strecke auch für Familien geeignet. Weiterlesen „Das malerische Selztal entdecken“

Karlsjahr 2014: In die Forschungsgeschichte geblickt

Februar 2014

Im Karlsjahr 2014 steht in Ingelheim neben Karl dem Großen auch seine Kaiserpfalz im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Sie lockt als erlebbares Außendenkmal unzählige Touristen an und kann auf mehr als 100 Jahre Grabungsgeschichte zurückblicken.

„Dort ein erhabener Palast von hundert Säulen getragen, Vorratshäuser dabei, Wohnbauten mancherlei Art. Tausend Pforten des Ein- und Ausganges, tausend Verschlüsse alles geformt von der Hand trefflicher Meister der Kunst.“ Mit solch prächtigen Worten beschreibt der Dichter Ermoldus Nigellus im Jahre 826 den „Glanz der Ingelheimer Kaiserpfalz“. Eine imposante Anlage muss die Pfalz gewesen sein, die Karl der Große vor mehr als 1200 Jahren in Ingelheim errichten ließ. Im kommenden Oktober kann die Kaiserpfalz auf eine 100-jährige Grabungsgeschichte zurückblicken. Viele Teile der Pfalzanlage hat man inzwischen wieder sichtbar und für Besucher auf vielfältige Weise erlebbar gemacht hat. Weiterlesen „Karlsjahr 2014: In die Forschungsgeschichte geblickt“

Einst klapperten die Mühlen am rauschenden Bach

Mai

Selz-Mühlen in der Ingelheimer Gemarkung
In einem großen Bogen durchzieht die Selz das Rheinhessische Hügelland. In früheren Zeiten prägten Mühlen den Flusslauf, einst waren es mehr als 40. Mit Mühlwehren und Gräben wurde das Wasser der Selz an die Mühlräder geleitet. Mächtige Mahlwerke zerkleinerten Korn und Raps. Allein im Ingelheimer Stadtgebiet waren sechs dieser Mühlen zu finden. Heute ist leider keine einzige mehr in Betrieb, aber die Gebäude sind teilweise noch erhalten.
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Kaiserpfalz und kaiserliche Frauenpower

Januar

Auf unserem Januar-Kalenderblatt ist das Heidesheimer Tor zu sehen. Es ist der östliche Gebäudetrakt der Ingelheimer Kaiserpfalz. Heute sind nur noch Reste des einst stattlichen Gemäuers zu sehen. Im Mittelalter aber erstrahlte die Kaiserpfalz noch in all ihrem Glanz – schließlich weilte die Kaiser mit ihrem Gefolge häufig in der prächtigen Pfalzanlage. Die Herrscher des Mittelalters waren Reise-Kaiser, sie hatten keine feste Hauptstadt, sondern zogen zwischen ihren Pfalzen umher. An dem Ort, an dem der Kaiser weilte, war der Mittelpunkt des Reiches!
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